Berlin, 31.07.2021

in diesen Tagen sind unsere Gedanken bei den Menschen in den Gebieten, die durch das Hochwasser so schwer geschädigt wurden. Viele haben über Nacht Hab und Gut verloren, sehen Existenzen vernichtet und stehen vor den Ruinen ihres Lebenswerkes. Bei der Hochwasserkatastrophe sind mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen, viele Orte sind unbewohnbar geworden. Manch einer von den Älteren mag sich an die Trümmerlandschaften nach 1945 erinnert fühlen.

Es wird jetzt darauf ankommen, den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern tatkräftig zu helfen. Die Hilfsbereitschaft vor Ort und bundesweit - auch und gerade auf privater Initiative - ist ein gutes Zeichen funktionierender Solidarität. Staatliche Hilfen wurden kurzfristig beschlossen, dabei sollte es auch tatsächlich zu der vielzitierten unbürokratischen Unterstützung kommen.
 
Wir wollen den Menschen vor Ort in den Hochwasser-Gebieten helfen. Einige Verbände der Senioren-Union haben in Eigenregie erfolgreich zu Spendenaktionen aufgerufen und Geld gesammelt, welches dann an die diversen Hilfsorganisationen gegangen ist. Wo immer möglich, sollten wir diese Aktionen unterstützen.

Spendenkonto für Nordrhein-Westfalen: NRW hilft (Aktion von regional und bundesweit tätigen Wohlfahrtsverbänden und Hilfsorganisationen) IBAN: DE05 3702 0500 0005 0905 05


 

Spendenkonto für Rheinland-Pfalz: Bank für Sozialwirtschaft: Landeshauptkasse Mainz IBAN: DE78 5505 0120 0200 3006 06 BIC: MALADE51MNZ
Kennwort „Katastrophenhilfe Hochwasser“
 
Stiftung Technisches Hilfswerk (THW): IBAN: DE03 3705 0198 1900 4433 73
Sparkasse Köln Bonn




Senioren-Union für flexible Renteneintrittsgrenzen

Die Senioren-Union der CDU dringt auf die Aufhebung starrer Altersgrenzen für den Renteneintritt. „Stattdessen sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer einvernehmlich miteinander den passenden Zeitpunkt für den Renteneintritt bestimmen können“, sagte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff, am Mittwoch in Berlin. Wer freiwillig über die Regelaltersgrenze von derzeit 67 Jahren hinaus arbeiten will, solle dafür mehr Rente erhalten. Wer vor 67 in den Ruhestand gehe, erhalte dann entsprechend weniger, sagte Wulff. „Ein solches Rentenfenster erlaubt es dem mündigen Bürger, selbst über seinen Renteneintritt zu entscheiden.“ Nach einer aktuellen Untersuchung arbeiten derzeit mehr als eine Million Bundesbürger noch mit über 67 Jahren - immerhin 600 000 sogar im Alter von 70 Jahren und mehr. Die Senioren-Union sieht sich einig mit der CDU-Mittelstandsvereinigung in der Forderung nach Ausbau der Flexi-Rente.
Grundsätzlich verlangt die Senioren-Union in einem Programmpapier zur Bundestagswahl 2021, dass jede Form der Diskriminierung aufgrund des Lebensalters im Grundgesetz, in Gesetzen und Rechtsverordnungen ausgeschlossen wird. Zusätzlich sollen in den Kommunen nach dem Vorbild der Jugendämter Seniorenämter eingerichtet werden, die sich um Belange der Älteren kümmern. In dem Programmpapier spricht sich die Senioren-Union außerdem für ein lebenslanges Lernen und den Ausbau von Weiterbildungsangeboten aus, um u.a. die digitale Kompetenz der älteren Generation zu fördern.




 


Regeln für Betreuungskräfte aus Osteuropa in der häuslichen Pflege

Mehrere hunderttausend Betreuungskräfte aus Osteuropa helfen Pflegebedürftigen in deutschen Privathaushalten. Das aktuelle Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts, wonach angestellte Kräfte auch während der Bereitschaftszeiten Anspruch auf Mindestlohn haben, hat viele Familien aufgeschreckt - es droht eine Kostenexplosion. Doch wer ist tatsächlich betroffen?
 
1. Zunächst: Ein Großteil der osteuropäischen Betreuerinnen ist illegal beschäftigt, erhält also vielfach überhaupt keinen Mindestlohn. Fliegt die Schwarzarbeit auf, müssen die nicht bezahlten Sozialabgaben vom betroffenen Haushalt nachbezahlt werden - das sind schnell mehrere tausend Euros plus Strafverfahren.
 
2. Betreuungskräfte, die als freie Gewerbetreibende selbstständig arbeiten oder als freie Mitarbeiterinnen mit Sozialversicherungsschutz von osteuropäischen Firmen entsandt werden, sind vom Urteil nicht betroffen. Das sind nach Angaben von Sozialexperten die meisten Beschäftigten.

3. Betroffen vom Urteil sind nur Pflegekräfte, die entweder bei einer ausländischen Firma oder bei der deutschen Familie privat fest angestellt sind. Das ist allerdings die seltene Ausnahme.
Grundsätzlich haben aber alle Betreuungskräfte Anspruch auf festgelegte Ruhezeiten und freie Tage. Auch erinnert der Branchenverband VHBP daran, dass Betreuung und professionelle Pflege nicht gleichzusetzen sind: Betreuerinnen helfen beim Putzen, Kochen und bei der Grundpflege. Bei Pflegebedürftigkeit sollte deshalb spätestens ab Pflegegrad 3 zusätzlich ein ambulanter Pflegedienst im Privathaushalt tätig werden.


Wilfried Goebels




Generationenaufgabe Klimaschutz

BAGSO ermutigt auch die Älteren, sich zu engagieren

Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ruft zu mehr Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit auf. In ihrem Positionspapier „Generationenaufgabe Klimaschutz – für die Welt von morgen“ zeigt sie den Handlungsbedarf auf lokaler und globaler Ebene auf und benennt, was alle Generationen gemeinsam dazu beitragen können.


 

Die BAGSO veröffentlicht ihre Position im Vorfeld eines Treffens von Delegierten aller UN-Mitgliedsstaaten, die ab dem 6. Juli im Hochrangigen Politischen Forum zu nachhaltiger Entwicklung die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele überprüfen.
 
„Jung und Alt stehen gemeinsam dafür ein, Veränderungen zu wagen und dem Umwelt- und Klimaschutz in den kommenden Jahren die höchste Priorität einzuräumen“, heißt es in dem Positionspapier. „Die BAGSO unterstützt das große Engagement der Jüngeren, die für gute Klimaschutzpolitik demonstrieren, dafür werben und streiten. Sie lädt auch die Älteren ein, sich aktiv zu beteiligen und zu engagieren.“
 
In ihrem Positionspapier fordert die BAGSO eine konsequente Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Dazu zählt, den Klimaschutz auf kommunaler Ebene voranzutreiben, zum Beispiel mit einer Infrastruktur der kurzen Wege und einem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. Klimafreundliche Technologien müssen gefördert und klimabewusster Konsum muss gestärkt werden. Auch die Träger von Altenhilfe und Seniorenarbeit sowie jeder und jede Einzelne sind aufgerufen, zu einem nachhaltigen Wirtschaften beizutragen. Die BAGSO fordert zudem, dass die notwendigen Veränderungen sozial gerecht umgesetzt werden, entsprechend der Leitidee der Agenda 2030, die lautet: Niemanden zurücklassen.


Impfen aus Solidarität mit den Mitmenschen

Angesichts der sinkenden Impfbereitschaft in der Bevölkerung fordert die Senioren-Union der CDU eine bundesweite Corona-Impfkampagne. „Wir müssen die Menschen dort abholen, wo sie sich aufhalten“, lautet der Appell der Senioren-Union. „Bei wieder steigender Inzidenz können wir uns leere Impfzentren und überzählige Impfdosen schlicht nicht leisten.“ Die Senioren-Union spricht sich dafür aus, den Besuch von Konzerten, Fußballspielen, Kinos, Theatern und Restaurants sowie Flug-, Bahn- und Busreisen nur noch für vollständig Geimpfte zuzulassen. Ein Negativtest reiche zur Verhinderung einer 4.Coronawelle nicht aus. Wer verhindern wolle, dass das Virus spätestens im Herbst wieder zum Anstieg der Todesraten und vollen Intensivstationen führt, müsse alles tun für eine Durchimpfung der Bevölkerung. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat an die Menschen in Deutschland appelliert, sich impfen zu lassen. „Ich sage allen, die noch unsicher sind, ob sie sich impfen lassen wollen: Eine Impfung schützt nicht nur Sie, sondern auch immer jemanden, dem Sie nahestehen, der Ihnen wichtig ist, den Sie lieben“, erklärte Merkel bei einem Besuch des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin.
 
Der Verhaltensforscher Armin Falk von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat das Nein zu einer Corona-Schutzimpfungen in ungewöhnlich scharfer Form kritisiert. „Die Allgemeinheit muss hier zahlen für die Trägheit und die Dummheit der Impfgegner“, sagte Falk der F.A.Z. „Sich nicht impfen zu lassen, habe nichts mit Rationalität zu tun, sondern einfach nur mit Eigennutz, weil die Nebenwirkungen des Impfens überschaubar und der Nutzen für die Gesellschaft riesig sei.
Virus-Experten und Ärzteverbände weisen darauf hin, dass derzeit deutlich mehr Menschen geimpft werden könnten, als in Praxen und Impfzentren angemeldet seien. Es brauche einen Kraftakt und eine bundesweite Werbekampagne, damit die Zahl der Impfwilligen steige, heißt es bei den CDU-Senioren.

Deutlich wird der stellvertretende Bundesvorsitzende und Pressesprecher Claus Bernhold, wenn er eine Impfpflicht für das ärztliche und Pflegepersonal fordert: „Wer jetzt noch nicht die ungeheuerliche Gefahr des Corona-Virus begriffen hat und sich grundlos oder aus ideologischen Gründen einer zumutbaren Impfung verweigert, handelt zutiefst unsolidarisch und gefährdet Leib und Leben der anvertrauten Menschen.“