Der Bezirk Mitte erklärt nach dem B.Z.-Bericht über Berlins prominentestes Namenlos-Grundstück: „Eine Namengebung ist nicht geplant“.
Einer der prominentesten Plätze Berlins hat keinen Namen. Berlin diskutiert, warum das Areal zwischen Fernsehturm, Marienkirche und Rotem Rathaus ohne richtige Adresse ist.
Stefan Evers von der CDU schlug vor, den Platz im historischen Stadtkern nach Bundespräsident Richard von Weizsäcker zu benennen. Auch Stefan Förster, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP betont: „So ein zentraler Platz braucht in jedem Fall einen Namen.“
Sieht der Bezirk Mitte jedoch anders. Auf B.Z.-Nachfrage hatte eine Sprecherin mitgeteilt, das Areal gehöre „schon immer zum Alexanderplatz“. Stimmt aber nicht, der Alex beginnt erst jenseits der S-Bahngleise.
Am Mittwoch erklärte das Bezirksamt: „Der Bereich zwischen Karl-Liebknecht-Straße, Gontardstraße, Rathausstraße, Spandauer Straße ist eine gewidmete Grünfläche (Parkanlage). Es ist zutreffend, dass diese Freifläche keinen Eigennamen hat.“ Gleichzeitig betont die Sprecherin: „Eine Namensgebung ist in absehbarer Zeit nicht geplant.“
Der Stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) sagt immerhin: „Die Namenlosigkeit dieser Grünfläche ist eine der Kuriositäten im Berliner Zentrum. Die Frage der Benennung wird in den Stadtdialog zur historischen Mitte eingebracht.“