Berlin. Die Bundespolizei zieht in die Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne. Anwohner befürchteten, dass das zu Lärmbelastungen führen könnte.

Eine Spezialeinheit der Bundespolizei (GSG9) sowie der Stab der Bundespolizeidirektion 11 können in die Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne nach Spandau ziehen. Eine Machbarkeitsstudie des Bundesinnenministeriums habe ein positives Ergebnis erbracht, sagte der Spandauer CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner der Berliner Morgenpost. Wegner berief sich auf Informationen des Ministeriums.

Der Umzug nach Spandau werde allerdings frühestens in fünf bis sieben Jahren erfolgen können, da die Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne zunächst umfassend saniert werden müsse, erläuterte der Unionspolitiker. In der Zwischenzeit soll die neue Einheit der GSG9 in der Julius-Leber-Kaserne (Wedding) der Bundeswehr untergebracht werden. Sie soll chemische, biologische, radiologische und nukleare Anschläge verhindern.

Anwohner in Spandau hegen die Befürchtung, dass Hubschraubereinsätze der GSG 9, auch bei Übungen, zu einer starken Lärmbelastung führen. Dazu bekam Wegner die beruhigende Auskunft des Ministeriums, dass in Spandau keine Übungen der Einheit stattfinden sollen. Diese sollen weiterhin am Standort der Bundespolizei in Blumberg (Ahrensfelde), östlich von Berlin, durchgeführt werden.

„Von Spandau aus wird nur in Einsatzlagen geflogen werden. Auch der Transport nach Blumberg erfolgt über Spezialeinsatzfahrzeuge“, so Wegner. „Die Stationierung der neuen GSG9-Einheit in Berlin ist ein Signal, dass die Bundesregierung ihre Verantwortung auch für Berlins Sicherheit wahrnimmt“, so der Bundestagsabgeordnete. Nun sei zum Glück klar, dass sich das Fluglärmaufkommen in einem sehr begrenzten Rahmen halten werde.

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