07. Dezember 2018
Die Ablösung von Angela Merkel als CDU-Parteivorsitzende: Bilanz einer Ära
 
Die CDU wählte heute Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen Vorsitzenden an die Parteispitze und beendete damit den 18-jährigen Vorsitz von Angela Merkel. Als erste Frau und erste Ostdeutsche führte Angela Merkel die Partei 6.815 Tage und damit zwei Jahre länger als Konrad Adenauer. Nur Helmut Kohl konnte mit 25 Jahren auf einen längeren Parteivorsitz zurückblicken. Mit der Kandidatur von Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn haben sich drei Kandidaten um den Parteivorsitz beworben Zuletzt gab es dies auf dem Bundesparteitag 1971. In der Stichwahl setzte sich Annegret Kramp Karrenbauer mit 51,75% der Stimmen gegen Friedrich Merz mit 48,25% durch.
 
Meine Meinung
 
Ich beglückwünsche Annegret Kramp-Karrenbauer ganz herzlich zur ihrer Wahl zur neuen Parteivorsitzenden. Nach acht überzeugenden Regionalkonferenzen und einem starken Auftritt auf dem Bundesparteitag in Hamburg ist ihre Wahl ein erfolgreicher Tag für die gesamte CDU in Deutschland. Sie hat nicht nur in der CDU, sondern auch in der Bevölkerung die höchste Zustimmung. Die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer ist zugleich der Abschied von Angela Merkel als Parteivorsitzende. Der heutige Tag markiert das Ende einer Ära in Deutschland. Nicht nur die CDU, auch Deutschland hat Angela Merkel viel zu verdanken.
 
Fast zwei Dekaden hat Angela Merkel dieses Land geprägt und geführt. Deutschland erfuhr unter ihr sowohl wirtschaftliche Stabilität, als auch höchstes politisches Ansehen in der EU und der Welt. In diesen 18 Jahren hat sich Deutschland verändert und weiterentwickelt. Schon bei ihrer ersten Rede nach der Wahl am 10. April 2000 zur neuen Parteivorsitzenden sprach sie die Herausforderungen der Zukunft an: Globalisierung, Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch, Bevölkerungswachstum. Es sollten mit der Wirtschafts- und Währungskrise, dem Atomausstieg oder der Flüchtlingskrise noch weitere dazukommen. Trotzdem konnte sie stets an das Selbstbewusstsein der CDU angesichts dieser Herausforderungen appellieren.
 
Unter ihrem Vorsitz erlebten wir die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 25 Jahren und verabschiedeten in diesem Jahr abermals einen weiteren Bundeshaushalt ohne zusätzliche Schulden. Wirtschaftlich war es eine goldene Ära. Unter der Führung von Angela Merkel wurde Deutschland zum international angesehenen Stabilitätsanker Europas. Stabilität und Sicherheit in Krisenzeiten sind Folge der Führung von Angela Merkel und der CDU. Darauf können wir stolz sein, bei allen Problemen, die unser Land zweifellos noch hat. Vier Mal stellte die CDU mit Angela Merkel als ihre Vorsitzende den Kanzlerkandidaten. Mit Blick auf den desolaten Zustand der SPD hat die CDU gegenwärtig als einzige Partei die Kanzlerbefähigung.
 
Das Kandidatenrennen zwischen Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn hat in den vergangenen Wochen der CDU sehr gut getan. Es wurde offen, lebendig und intensiv über Pflege, Rente, Steuern, Soziales und Migration diskutiert. Mit allen drei Kandidaten erlebten wir während der Regionalkonferenzen hochengagierte, leidenschaftliche und eloquente Christdemokraten durch und durch. Mit Annegret Kramp-Karrenbauer wird die CDU auch weiterhin die stärkste und stabilste Partei in Deutschland und zugleich eine Volkspartei der Mitte bleiben.
 
Nach dieser Wahl ist es nun wichtig, ein Zeichen der Verständigung und Einheit in die Partei zu senden, etwa durch die Auswahl des Generalsekretärs. Wir müssen geschlossen beieinander bleiben. Eine Kampfkandidatur erzeugt immer Reibungspunkte und das ist gut. Wettbewerb vitalisiert und sendet positive Signale nach außen. Das haben wir in diesem Wahlkampf gesehen. Ab heute Abend und spätestens ab morgen heißt es dann wieder: Zusammenführen und zusammen führen!
 
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und einen besinnlichen 2. Advent!
 
 
 
Ihr
 

Johann Wadephul

 
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