| | | 16. Dezember 2016 | | Was ihr getan habt dem geringsten meiner Brüder | | Liebe Leserinnen und Leser, wieder geht ein Jahr zur Neige. Das Weihnachtsfest und die Feiertage, Silvester und Neujahr sind gute Gelegenheiten, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen, Zeit für die Familie und Freunde zu finden. Zum Wesentlichen gehört für mich auch, noch einmal Rückschau zu halten auf dieses ereignisreiche Jahr 2016. In der Bundespolitik lagen herausfordernde Entscheidungen hinter uns. Unsere Haushalts- und Wirtschaftspolitik ist erfolgreich. Wir nehmen zum vierten Mal in Folge keine neuen Schulden auf und bauen sogar bestehende Schulden ab. Erwirtschaftete Überschüsse investieren wir in Bildung und Forschung, in den Ausbau des schnellen Internets und in unsere Verkehrsinfrastruktur. Der Rekord von über 43 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland gibt uns Recht. Wir arbeiten daran, dass dies so bleibt. Das Bundesverfassungsgericht verlangte neue Regeln bei der Erbschaftssteuer. Dank der CDU haben wir ein nun Gesetz, bei dem der Mittelstand und insbesondere Familienbetriebe um ihre Existenz nicht fürchten müssen. Mit der Flexi-Rente ermöglichen wir älteren Arbeitnehmern länger im Beruf zu bleiben. Auch 2017 werden über die Hälfte des Bundeshaushaltes Sozialleistungen sein. Beispielsweise profitieren davon auch behinderte Menschen mit dem neuen Bundesteilhabegesetz, aber auch viele Rentner und Pflegebedürftige. Deutschland hat aber auch einen ersten islamistischen Selbstmordattentäter erlebt. Unsere Sicherheitsbehörden konnten durch gute Arbeit oft Schlimmeres verhindern. Dafür können wir dankbar sein. Auch deshalb geben wir künftig mehr Geld für unsere innere und äußere Sicherheit aus. Das alles ist nicht selbstverständlich, wenn wir auf die Welt um uns herum schauen. Großbritannien ist gespalten, weil eine knappe Mehrheit der Menschen die EU verlassen will. Die USA sind gespalten, weil der Sieger Donald Trump und die Verliererin Hillary Clinton politisch und menschlich weit auseinander liegen. In der Türkei etabliert Präsident Erdogan nach einem Militärputsch ein autokratisches System. In Österreich haben sich der europafreundliche neue Bundespräsident Alexander van der Bellen und der EU-Skeptiker Norbert Hofer eine bittere Wahlschlacht geliefert. Islamistisch motivierte Anschläge in Frankreich, Belgien und in der Türkei haben Europa verunsichert. Ich nenne als Beispiel den grausamen Anschlag auf den Brüsseler Flughafen und die Innenstadt. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Terroristen und populistische Parteien aus der Angst der Menschen Profit schlagen. Deshalb sagen wir Ja zur Religionsfreiheit, aber Nein zum Islamismus. Wir stehen ein für ein offenes Europa. Aber die Welt um uns herum ist nicht in Ordnung. In Syrien tobt noch immer ein barbarischer Krieg. Nicht nur Islamisten tragen die Schuld, sondern unter anderem auch Russland. Wesentliche Fortschritte im Krieg Russlands gegen die Ukraine gibt es ebenfalls nicht. Wir arbeiten daran, die zu uns geflüchteten Menschen zu integrieren. Dabei arbeiten wir auch daran, den Menschen in den Krisengebieten heimatnahe Perspektiven zu geben. Deshalb ist es ein Erfolg von Angela Merkel, dass 2016 weitaus weniger Flüchtlinge gekommen sind. Aber gerade an Weihnachten sollten wir uns besinnen. Es geht nicht nur um uns. Im Evangelium nach Matthäus steht geschrieben: „Was ihr getan habt dem geringsten meiner Brüder, das habt ihr mir getan!“ (Mt 25,40) Das weist uns den Weg, für Menschen in Not offen zu bleiben. Deshalb ist es richtig, dass Angela Merkel sich international so engagiert. Und ich bin froh, dass sie wieder kandidiert. Wir brauchen gerade jetzt Stabilität. Schauen wir auf das, was wir erreicht haben. Die CDU kann selbstbewusst in die Landtagswahl in Schleswig-Holstein und in die Bundestagswahl gehen. Und Deutschland hat allen Grund, als selbstbewusste Demokratie in die Zukunft zu schauen. Alle guten Wünsche für Sie und Ihre Angehörigen sowie ein gesegnetes Weihnachtsfest! Ihr
Johann Wadephul
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