| | | 18. November 2016 | | Ja zur Religionsfreiheit – Nein zum Islamismus | | Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hat in dieser Woche die Vereinigung „Die wahre Religion (DWR)“ alias „Stiftung LIES“ verboten und aufgelöst. In zehn Bundesländern, darunter auch in Schleswig-Holstein, fanden Durchsuchungsmaßnahmen und Beschlagnahmungen statt. Die sogenannte „Stiftung LIES“ warb auf offener Straße bei jungen Menschen für ihre radikale Auslegung des Koran. Sie verbreitete beispielsweise in Einkaufspassagen Koranübersetzungen. Junge Menschen wurden so in ein Netzwerk verwickelt, das sie letztlich zu islamistischen Terroristen werden ließ. „Bisher sind über 140 junge Menschen nach Syrien bzw. in den Irak ausgereist, um sich dort dem Kampf terroristischer Gruppierungen anzuschließen, nachdem sie an LIES!-Aktionen teilgenommen haben.“ erklärte Thomas de Maiziere. Der Innenminister betonte, Deutschland sei „eine wehrhafte Demokratie“ und der Rechtsstaat habe damit „ein klares Zeichen gesetzt.“ Meine Meinung Eltern, deren Kinder von Islamisten angeworben wurden, berichten häufig, alles habe mit der „Stiftung LIES“ begonnen. 140 Kinder aus Deutschland wurden so angeworben für einen sinnlosen Kampf. Manche von ihnen verloren ihr junges Leben, weil radikalisierte Hassprediger eine Religion für Gewalt missbrauchen. Ich widerspreche deshalb der Migrationsbeauftragten und SPD-Bundestagsabgeordneten Aydan Özogus, die bei den Razzien gegen Islamisten mehr „Augenmaß“ forderte. Wir müssen so etwas unterbinden, wenn wir eine wehrhafte Demokratie und ein starker Rechtsstaat bleiben wollen. Allerdings ist auch die Frage, warum sich Kinder und Jugendliche radikalisieren lassen. Es sind nämlich nicht nur junge Muslime, die sich terroristischen Gruppen anschließen. Es sind auch deutsche Jugendliche dabei, die bisher nicht über ihre Eltern mit dem Islam in Berührung kamen. Das muss uns zu denken geben. Junge Menschen suchen Vorbilder. Sie werden dabei heute nicht nur über ihre Eltern oder über die Schule geprägt, sondern auch von sozialen Medien oder eben von Aktionen in Einkaufspassagen. Hier müssen wir alle reagieren. Deshalb war es so wichtig, dieser Vereinigung den Boden zu entziehen. Verboten wurden im Übrigen nicht der Koran oder seine Übersetzungen. Verboten wurde eine Vereinigung, die eine Religion missbraucht, um Hass und Gewalt zu rechtfertigen. Ich bin Christ und trete leidenschaftlich für Religionsfreiheit ein. Dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama bin ich dankbar, dass auch er auf seiner Abschiedsreise in Griechenland und Deutschland für Religionsfreiheit eintrat. Denn das ist eine der Freiheiten, die unsere liberale Gesellschaft auszeichnen. Wir dürfen aber nicht so liberal werden, dass wir den Gegner der Freiheit unseren Platz räumen. Deshalb stimme ich zu: Ja zur Religionsfreiheit und Nein zum Islamismus. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! Ihr
Johann Wadephul
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