| | | 16. September 2016 | | Flexi-Rente kommt: mehr Gestaltungsmöglichkeiten für Arbeit und Ruhestand | | Das Bundeskabinett hat in dieser Woche einen Gesetzentwurf zur sogenannten „Flexi-Rente“ beschlossen. Der Gesetzentwurf ermöglicht es, einen fließenden Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand zu gestalten. Die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD werden den Gesetzentwurf nun in die parlamentarische Beratung einbringen. Für Menschen, die länger arbeiten wollen, fallen künftig starre bürokratische Regelungen weg. Außerdem wird es sich auch finanziell lohnen, länger zu arbeiten. Wer über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten möchte und selbst freiwillig weiter in die Rentenkasse einzahlt, wird bereits im Folgejahr eine höhere Rente beziehen. Ohnehin zahlt der Arbeitgeber einen Rentenbeitrag, der zusätzlich mit eingerechnet wird. Für Beschäftigte im Rentenalter wird der Arbeitnehmer künftig keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung mehr zahlen müssen, weil dieser Personenkreis nicht mehr arbeitslos werden kann. Bisher waren Weiterbeschäftigungen im Rentenalter nur unbefristet möglich. Künftig können Arbeitnehmer auch befristete Arbeitsverträge im Rentenalter weiterführen und mehrfach verlängern. Frührentner können ihr Einkommen ebenfalls mit zusätzlicher Arbeit verbessern. Die komplizierte Verrechnung von Teilrenten und Abzügen werden durch ein stufenloses Anrechnungsmodell für den Zusatzverdienst ersetzt. Die Rentenversicherungsträger werden künftig über die flexibleren Übergangsmöglichkeiten vom Berufsleben in den Ruhestand informieren. Meine Meinung Ich sehe keinen Grund, warum man Menschen ab einem bestimmten Alter vorschreiben sollte, nicht mehr zu arbeiten. CDU/CSU und SPD haben sich deshalb im Koalitionsvertrag dieses Gesetz zum Ziel gemacht. Wir setzen dieses Vorhaben nun um und das ist richtig so. Es bleibt dabei: Wer ab einem bestimmten Alter nicht mehr arbeiten möchte, kann Rente beziehen. Wer aber fit genug ist und weiterarbeiten möchte, hat mehr Entscheidungsfreiheit. Mehr Entscheidungsfreiheit ermöglicht individuelle Lösungen. Wer länger arbeiten möchte, wird mehr Geld haben. Das ist CDU-Politik: Leistung muss sich lohnen. Aus vielfältigen Gründen können oder wollen Menschen aber nicht so lange oder auch voll arbeiten. Deshalb sieht der Gesetzentwurf die flexible Kombination von Teilzeitrenten und Teilzeitarbeit vor. Auch das ist CDU-Politik: Bürokratische Hindernisse und überflüssige Regelungen dafür fallen weg. Neben mehr Entscheidungsfreiheit für die Menschen gibt es für das Gesetz aber auch ganz pragmatische Gründe. Die Lebenserwartung steigt und mit ihr auch die Dauer, in der Menschen durchschnittlich Renten beziehen. Zudem werden dem Arbeitsmarkt aufgrund sinkender Geburtenraten künftig viele Rentenbeitragszahler fehlen. Auch deshalb ist es richtig, den Renteneintritt flexibler zu gestalten. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! Ihr
Johann Wadephul
|
|
|
| |
|
| |