15.01.2016
 
Wir müssen unser Handeln den Menschen erklären!
Auch im neuen Jahr setzt die Terrororganisation des sogenannten „Islamischen Staates“ die Serie ihrer grausamen Anschläge fort. Am Dienstag dieser Woche sprengte sich in Istanbul inmitten einer Besuchergruppe ein Selbstmordattentäter in die Luft. Es starben zwölf Menschen, zehn davon kamen aus Deutschland. Die Ermittlungen ergaben, dass der Selbstmordattentäter dem sogenannten „Islamischen Staat“ angehörte. Unsere Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat den Opfern ihr persönliches Mitgefühl und die Anteilnahme unserer Landsleute versichert.
 
Es konnte nicht nachgewiesen werden, dass der Anschlag sich gezielt gegen Deutsche richtete. Vielmehr richtet sich der Anschlag, wie alle vorgehenden auch, gegen uns alle. Bundesinnenminister Thomas de Maizière kommentierte deshalb: „Wir wollen unser Verhalten und unser Leben nicht verändern. Wir werden vor dem Terrorismus nicht zurückweichen.“ Auch der Bundestag hat der Opfer des Anschlages gedacht. „Wir trauern und fühlen mit den Angehörigen aller Opfer.“, so Bundestagspräsident Norbert Lammert.
 
Meine Meinung
 
Ich bin sehr traurig über die Ereignisse in Istanbul. Die Stadt kenne ich, auch den Ort, an dem der Anschlag stattgefunden hat. Es bedrückt mich, denn der Anschlag ist - wie jeder vorhergehende auch - nicht nur barbarisch, sondern sinnlos. Vielleicht bewirkt dieser Anschlag wenigstens, dass die Türkei nicht die Kurden sondern extremistische Islamisten als ihre größte Bedrohung erkennt. Die Tatsache, dass zu den Opfern dieses Anschlages überwiegend Deutsche gehörten, wird das außenpolitische Handeln unseres Landes noch mehr als bisher in die innenpolitische Diskussion rücken.
 
Deshalb ist es so wichtig, dass wir den Menschen unser Handeln erklären, auch vor dem Hintergrund der Werte, die wir damit verteidigen. Deshalb hat sich der Bundestag in dieser Woche mit der Fortsetzung der militärischen Kooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei sowie mit dem Bundeswehreinsatz im Irak beschäftigt. Wir kritisieren vieles, was in Saudi-Arabien derzeit passiert. Es ist richtig: Wir müssen hinschauen, wen genau wir im Irak im Kampf gegen den IS unterstützen. Die linke Opposition im Bundestag jedoch beweist ein zynisches Versagen, wen sie den Anschlag in Istanbul zur Folge unserer Militärkooperation gegen den „IS“ erklärt. Sie verkennt die Folgen, den Gesprächsfaden mit der saudischen Regierung in einer solchen Situation zu kappen. Wir müssen wissen, wo wir stehen. Und wir werden alles tun, die Einheit des Iraks und Syriens zu erhalten und einen Aussöhnungs-prozess zwischen den Volks- und Religionsgruppen herbeizuführen. Ganz besonders schätze ich den Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten, die in einer außerordentlich schwierigen Situation herausragendes leisten.
 
Meine Beiträge zu den beiden Bundestagsdebatten können Sie im Internet verfolgen unter:
 
Rede zur Fortsetzung der Militärkooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei
 
Rede zum Bundeswehreinsatz Kurdistan-Irak
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
 
Ihr

Johann Wadephul
 
 
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