Althusmann: Fachforum gegen Kindesmissbrauch setzt auf Prävention und strafrechtliche Verschärfungen

26. Juni 2020

CDU in Niedersachsen legt umfassende Forderungen gegen Kindesmissbrauch vor

Hannover.

Immer wieder werden Kinder Opfer sexualisierter Gewalt. Dies zeigen nicht zuletzt die Fälle in Lügde, Bergisch Gladbach und Münster. Allein von 2018 auf 2019 ist die Zahl der registrierten Fälle von Kindesmissbrauch, laut polizeilicher Kriminalstatistik von 2019, um 11% gestiegen. Bei der Verbreitung, dem Besitz und Erwerb sowie bei der Herstellung kinderpornografischen Materials ist ein Anstieg um 65% zu verzeichnen.

„Ein riesiges Problem ist die Verbreitung von Kinderpornographie im Internet. Heute können diese furchtbaren Bilder und Videos massenhaft produziert und weitergegeben werden. Die Gefahr für Kinder dürfte sich durch die steigende Nachfrage des internationalen Marktes für Kinderpornographie ständig erhöhen. Hier müssen wir dringend handeln“, so Justizministerin Barbara Havliza.

„Ein alarmierendes Signal, über welches wir nicht einfach hinwegsehen dürfen. Wir müssen diesen abscheulichen Taten mit aller Macht entgegenwirken. Dafür haben wir heute im Fachforum gegen Kindesmissbrauch mit verschiedenen Experten einen umfassenden Forderungskatalog erarbeitet und im Landesvorstand der CDU beschlossen. Auf dieser Grundlage soll eine weitere Positionierung auf dem Landesparteitag im November in Lingen erfolgen“, pflichtet der CDU Landesvorsitzende Bernd Althusmann Havliza bei.

„Der Forderungskatalog setzt sich aus präventiven Maßnahmen und strafrechtlichen Verschärfungen zusammen. Wir fordern neben einer Anhebung der Mindest- und Höchststrafen bei Kindesmissbrauch, auch die Abschaffung der Verjährung sowie die strafrechtliche Verfolgung der Mitwisserschaft bereits bei geplantem Kindesmissbrauch“, erklärt Althusmann.

Dem Expertenteam gehörten an: Julia von Weiler von Innocence in Danger e.V., Stephanie Springer, Präsidentin des Landeskirchenamtes der ev. Landeskirche Hannovers, Johannes Schmidt als Vorsitzender des Kinderschutzbundes Niedersachsen, Thomas Meysen, Vorsitzender der Lügde-Kommission sowie Justizministerin Barbara Havliza.