Berlin, 27. Januar 2017
Erinnerung
Das Verhältnis der EU zur Türkei
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
der Arbeitskreis Europa der CDU Mitte lädt zusammen mit dem Forum Europa des Landesverbandes der CDU Berlin
 
am Montag, den 30. Januar 2017, um 19:30 Uhr,
in der Landesgeschäftsstelle der CDU, Kleiststraße 23-26, 10787 Berlin

 
zum Thema
 
"Das Verhältnis der EU zur Türkei" ein.
 
Gast ist Günter Seufert von der STIFTUNG WISSENSCHAFT UND POLITIK .
 
Die geschichtliche Dimension dieses Themas reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als der oströmische Kaiser Romanus IV. durch die Niederlage von Manzikert (1071) gegen den türkisch- seldschukischen Sultan Alp Arslan die Kontrolle über die Provinz Asia mit Ausnahme der von griechischen Handelsstädten gesäumten Küste verlor und im Anschluss die türkische Landnahme Anatoliens erfolgte.
 
Infolge der Kreuzzüge konnten die Byzantiner zwar große Teile Anatoliens zurückerobern, aber 1243 unterlag das geschwächte türkisch-seldschukische Sultanat dem Mongolensturm. Nachfolger der Seldschuken wurden die Osmanen, unter denen verschiedene türkische Ethnien aus Zentralasien einwanderten, aber erst im 15. Jahrhundert die Bevölkerungsmehrheit über die „Griechen“ und „Perser“ in Anatolien erlangten. Die Osmanen dehnten in der Folgezeit ihren Herrschaftsbereich auch auf den Balkan aus und besiegten die Serben in der Schlacht auf dem Amselfeld im Jahren 1389. Im Anschluss daran fiel 1453 die oströmische bzw. byzantinische Hauptstadt Konstantinopel in ihre Hände. Deren scheinbar unaufhaltsame Expansion endete jeweils mit dem zweimaligen Vorstoß auf Wien 1529 und 1683 und löste trotz des endgültigen türkischen Misserfolgs eine anhaltende Türkenfurcht in Europa aus. Trotz der deutsch-türkischen „Waffenbrüderschaft“ im I. Weltkrieg wirken die alten Ängste angesichts der massenhaften Arbeitsimmigration seit 1965 nach. Der Familiennachzug konnte vielen Menschen daher als friedliche „Eroberung“ Europas erscheinen. Mithilfe einer hohen Geburtenrate und des von Erdogan angefeuerten Nationalismus der Auslandstürken, die sich mit der Integration schwer tun und eine Assimilation ablehnen, scheint sich eine islamische Parallelgesellschaft dauerhaft zu etablieren, ohne dass die Bevölkerung insgesamt dazu Stellung genommen hätte . Auf dem Hintergrund der aktuellen Defizite im Bereich des Rechtsstaates und der Menschenrechte ist es nicht verwunderlich, dass die Frage der seit 1965 anvisierten EU-Mitgliedschaft der Türkei kontrovers diskutiert wird. Zugleich hält die Bundesregierung am europäischen Migrationsabkommen mit der Türkei fest. Die Aussicht auf eine schwarz-grüne Koalition nach der nächsten Bundestagswahl wird allein schon dadurch problematisch, weil die Grünen-Vorsitzende Peter dieses Abkommen aus moralischen Gründen ablehnt.
 
Der Türkeifachmann Günter Seufert von der Stiftung Wissenschaft und Politik wird mit einem Impulsvortrag dem Verhältnis der EU zur Türkei auf die Spur kommen und im Anschluss zu den aufgekommenen Fragen Stellung nehmen.
 
Herzlichen Gruß
 
Ulrich Kremer
 
 
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