POLIZEI-AKADEMIE BERLIN: Jetzt wird alles abgewiegelt

Sondersitzung ergab keine Klärung der Skandal-Vorwürfe

Berlin – Rüpelhaftes Verhalten, Drohungen gegen Dozenten, Warnungen vor Unterwanderung durch kriminelle Clans – was ist los an der Polizeiakademie?

Bei einer Sondersitzung des Innenausschusses wollte die Opposition gestern endlich Klarheit – doch der Fall blieb ungelöst. Polizeipräsident Klaus Kandt (57): „Niemand, der sich beschwert, kann etwas belegen.“ Polizei-Akademie – jetzt wird abgewiegelt.

Dabei hatte erst Anfang November ein Ausbilder per Sprachnachricht unfassbare Zustände beklagt: „Der Klassenraum sah aus wie Sau (...) die Hälfte Araber und Türken, frech wie Sau. Dumm (...).“ Fazit: „Das sind keine Kollegen, das ist der Feind“. 45 Prozent der Anwärter haben Migrationshintergrund. Doch Kandt wiegelt ab. Nach Gesprächen mit Ausbilder und Schülern ergebe sich ein differenzierteres Bild: „Der Ausbilder wünscht sich, er hätte die Sprachnachricht nie verfasst.“

Auch andere Hinweise schmettert Kandt ab.

► Beispiel Unterwanderung: Laut Gewerkschafts-Boss Bodo Pfalzgraf (54) gibt es Versuche arabischer Clans, Mitglieder in öffentlichem Dienst und der Polizei unterzubringen. Kandt: „Die Behauptung ist definitiv falsch.“ ► Beispiel Schwimmsport: Es gibt glaubhafte Berichte, nach denen männliche muslimische Anwärter sich aus religiösen Gründen geweigert haben, am Schwimmunterricht teilzunehmen. Kandt: „Auch da ist nichts dran.“

► Beispiel Deutschkenntnisse: Anwärter mit Migrationshintergrund sollen Kurse schwänzen. Die Polizei-Antwort klingt ausweichend: „Deutschkurse allein für Anwärter mit Migrationshintergrund gibt es nicht.“

Alles nur heiße Luft? Laut Polizei gab es 2017 bereits 33 Disziplinarverfahren gegen Auszubildende – zwei wurden sogar entlassen.

Jetzt auch noch dieser Korruptionsfall: Ein Oberkommissar (50) hatte Daten aus dem Polizeicomputer weitergegeben, Geld dafür kassiert. Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte ihn gestern zu einem Jahr und drei Monaten Haft auf Bewährung. wed/ali

Berufsanfänger dürfen bald kleiner und älter sein

Berlin – Bei der Auswahl der Berliner Polizisten sollen die Regeln weiter gelockert werden. Innensenator Andreas Geisel (51, SPD) prüft eine Änderung der Einstellungskriterien, um beim Nachwuchs mehr Auswahl zu haben. Nach BILD-Informationen ist geplant: ►  Tattoos sollen kein Problem mehr sein. Sie sollen unter der Kleidung aber nicht zu sehen sein. ►  Die Mindestgröße von 1,60 m (Frauen) und 1,65 m (Männer) könnte kippen – Hauptsache, die Bewerber bestehen den Sporttest. ►  Das Alter soll raufgesetzt werden. Derzeit liegt die Schallmauer für Bewerber mit Berufserfahrung bei 39 Jahren. Künftig soll auf 41 Jahre angehoben werden.Br.

Ekel-Wasser in Polizei-Gebäuden

Kreuzberg – Das kommt bei der Polizei aus den Leitungen (Foto)!

Seit Jahren klagen Polizisten über Dreck-Wasser aus den Leitungen der teilweise maroden Dienstgebäude. Ein Gutachten der Wasserbetriebe über ein Objekt der Direktion 5 an der Friesenstraße lieferte nun erschreckende Ergebnisse.

Die Schwermetall-Grenzwerte wurden um ein Vielfaches überschritten.

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