Berlin. 300 Anhänger jubelten den Pokalhelden vor dem Rathaus zu. Anschließend trug sich das Team ins Goldene Buch des Bezirks ein.

Die Fans der Füchse Berlin haben dem EHF-Pokalsieger-Team vor dem Rathaus Reinickendorf einen begeisterten Empfang bereitet. Als der Bus mit den Spielern am Dienstag um 16.17 Uhr vorfuhr, jubelten ihnen rund 300 Anhänger zu und feierten das Handball-Siegerteam. Anschließend trugen sich die Profis und das Trainerteam ins Goldene Buch des Bezirks Reinickendorf ein. „Ich bin seit zwölf Jahren Präsident. Die letzten zehn Tage waren das Geilste, was ich hier erlebt habe“, sagte Präsident Frank Steffel.

Die personell gebeutelten Füchse hatten in den zurückliegenden zehn Tagen fünf Spiele absolviert. Höhepunkt war der 28:25-Sieg gegen St. Raphael aus Frankreich am Sonntag im Finale des EHF-Cups. Nach 2015 war dies der zweite Triumph im zweithöchsten Europapokal-Wettbewerb. „Es war ein überragendes Wochenende“, sagte Kapitän Petr Stochl, der den Pokal in den Händen trug und die Trophäe den Fans als Erster präsentierte. „Ich bin extra stolz auf die Jungs“, fügte der Torhüter-Oldie hinzu, der nach der Saison seine Karriere beendet.

Dass die Füchse den EHF-Cup zum zweiten Mal gewannen, ist nicht nur wegen der langen Verletztenliste in dieser Spielzeit überraschend. Nach der 20:28-Hinspielpleite im Hinspiel im kroatischen Nexe war der Einzug ins Final Four stark gefährdet. „Wir waren gegen Nexe kurz davor, die Saison aus der Hand zu geben“, bemerkte Manager Bob Hanning, „doch wie wir zurückgekommen sind, spricht für den Charakter der Mannschaft“. Die Füchse gewannen alle sechs folgenden Begegnungen - unter anderem gegen den deutschen Meister und Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen.

Nun spielen die Hauptstädter als EHF-Cup-Sieger in der kommenden Saison automatisch im Europa-Pokal. Doch sie haben in den letzten drei Ligaspielen noch die Chance, sich für die Champions League zu qualifizieren. Noch steckt allen Beteiligten das kräftezehrende Final Four und die anschließende Party-Nacht in den Knochen. Doch Nationalspieler Fabian Wiede versprach mit Blick auf das kommende Spiel am Donnerstag (19.00 Uhr) gegen TuS N-Lübbecke: „Wir werden den nächsten Sieg holen.“