Steuerliche Benachteiligung von Vereinen ist absurd

Datum des Artikels 11.11.2019
Pressemeldung

Der Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Carsten Linnemann lehnt den Vorstoß von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), Vereinen aus Genderaspekten die Gemeinnützigkeit abzusprechen, entschieden ab: „Die Idee, einen Verein nur deshalb steuerlich schlechter zu stellen, weil er sich allein an Frauen oder Männer wendet, ist absurd“, sagt Linnemann. Ein Männergesangverein solle ebenso als gemeinnützig anerkennungsfähig bleiben wie ein Frauenchor.

„Unsere Vereine, ob Schützenverein, Freiwillige Feuerwehr oder Landfrauen, leisten einen unersetzlichen Beitrag zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Wir sollten froh sein, dass sich Menschen heute noch in Vereinen engagieren“, so Linnemann. Viele dieser historisch gewachsenen Vereine würden bereits enorme Anstrengungen unternehmen, ein attraktives und modernes Angebot für breite Bevölkerungsschichten vorzuhalten. „Die Politik sollte unsere Vereine unterstützen, anstatt ihnen Steine in den Weg zu legen und sie als rückwärtsgewandt zu brandmarken“, so Linnemann.

Der MIT-Vorsitzende fordert Scholz auf, den Gesetzentwurf zur Änderung des Gemeinnützigkeitsrechts „ohne ideologische Scheuklappen“ auf den Weg zu bringen: „Das Ehrenamt braucht schnellstmöglich Bürokratieentlastungen, beispielsweise durch vereinfachte Spendenbescheinigungsverfahren oder durch eine Abschaffung der Pflicht zur zeitnahen Mittelverwendung bei jährlichen Einnahmen bis zu 45.000 Euro.“